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Spielräume


Welche Spielräume gibt es noch, wenn beide Partner zwischen Gehen oder Bleiben hängen? Wenn aus einer Liebesbeziehung schleichend ein Bruder-Schwester-Verhältnis geworden ist oder irgendwas zwischen Freundschaft und Wohngemeinschaft? Begriffe, die ich immer wieder in meinen Paargesprächen höre.

Welche Alternativen haben Paare, die daran gescheitert sind, eine monogame Beziehung zu führen? Und die sich in der Folge damit auseinandersetzen, was dies für ihre Partnerschaft und ihr weiteres Zusammenleben bedeutet. Eine Situation, in der sich oft emotionale Impulse und rationale Abwägungen gegenüberstehen. Und welche Möglichkeiten haben Paare, die nach alternativen Beziehungsmodellen für sich suchen, da sie sich nicht „ewige Treue“ versprechen wollen? Auch um ihre Paarbeziehung nicht irgendwann mit dem Vertrauensbruch einer heimlichen Affäre zu belasten. In den weiteren Abschnitten dieses Kapitels gehe ich auf Möglichkeiten der Ausgestaltung einer Paarbeziehung ein, die sich vom klassischen Partnerschaftsmodell abheben.

Mit den beschriebenen Spielräumen wende ich mich zum einen an Paare, die eine sich über Jahre entwickelnde körperliche Entfremdung hinter sich haben und nach Alternativen zu einer Trennung suchen. Entsprechende Gestaltungsmöglichkeiten liegen zwischen Wohngemeinschaft und Familiengemeinschaft.

Zum anderen möchte ich Paare ansprechen, die sich mit Alternativen zu einer monogamen Beziehung auseinandersetzen möchten. Vielleicht weil sie bereits am Versprechen der sexuellen Exklusivität gescheitert sind, vielleicht aber auch, weil sie diesem aus anderen Gründen skeptisch gegenüber stehen. Einen kurzen Überblick, was dabei hilfreich oder weniger hilfreich ist und wo die Herausforderungen liegen, bekommen Sie in den Abschnitten zwischen offener Beziehung und Polyamorie und zwischen Chancen und Grenzen.

Wenn Du etwas haben möchtest, was Du noch nie gehabt hast, dann tu etwas, das Du noch nie getan hast!